© Marian Lenhard

Barbara Wittenberg

Als ich klein war, verbrachte ich meine Sommerferien häufig in Bamberg. Mein Onkel, Paul Hennevogl, war hier stellvertretender Solobratscher. Ich durfte häufig in die Abokonzerte mitgehen, gelegentlich auch ohne Eintrittskarte. Dann schmuggelte er oder mein späterer Geigenlehrer, Konzertmeister Walter Forchert, mich durch den Künstlereingang, über die Bühne, in den Dominikanerbau. Ich saß dann oben auf der Empore auf der Treppe, direkt vor dem Schild mit dem Text »Es ist verboten auf der Treppe zu sitzen«. Musikalische Höhepunkte gab es viele: Eine Haydn Concertante mit meinem Lehrer und Solocellist Hans Häublein, eine Aufführung des Hindemith Violinkonzerts mit Walter Forchert als Solisten und - vielleicht am eindrucksvollsten - eine 7. Bruckner unter der Leitung von Eugen Jochum. Diese Kindheitserinnerungen sind etwas ganz besonderes für mich.

Barbara Wittenberg stammt aus Ingolstadt und studierte bei Prof. Walter Forchert in Frankfurt a. M. sowie bei Prof. Sergiu Luca in Houston/Texas (USA).
Sie erhielt u. a. das Stipendium für Hochbegabte des Freistaats Bayern und ein Stipendium der Rice University, an der sie 1993 ihren Master of Music erhielt.

Seit 1993 ist Barbara Wittenberg Mitglied der Bamberger Symphoniker und Dozentin sowie Mitglied im künstlerischen Beirat des Bayerischen Landesjugendorchesters.
Zehn Jahre lang gehörte sie dem Education-Team der Bamberger Symphoniker an. Sie unterrichtet im Rahmen der Joseph-Keilberth-Orchesterakademie und ist Dozentin bei der Jungen Deutschen Philharmonie.