Durch meine Kindheit und Jugend begleitet und zum Cello gebracht hat mich mein Musikschullehrer Jaspar Sturtzkopf in Düsseldorf: Er hat mit meinem Vater bei uns zu Hause geprobt, während ich im Cellokasten sitzen und staunend zuhören durfte. Alexander Hülshoff, Reinhard Latzko und Clemens Hagen waren dann meine Celloprofessoren, die bis heute alle eine unglaublich wichtige Rolle in meinem Leben spielen.
Dennoch glaube ich, dass der wichtigste Teil meiner Ausbildung die Arbeit mit dem Streichquartett war. Alles, was man über Musik erfahren kann, durfte ich bei Walter Levin, Sebastian Hamann, dem Hagen Quartett sowie von meinen Kollegen und Freunden im Gémeaux Quartett lernen.
Am Orchesterspiel faszinieren mich die magischen Momente, die insbesondere dann entstehen, wenn viele Menschen zusammen fast unhörbar spielen, eine Erfahrung, die ich im Gustav-Mahler-Jugendorchester unter Claudio Abbado zum ersten Mal machen durfte.
Ulrich Witteler war Gründungsmitglied des Gémeaux Quartetts, mit dem er, nicht zuletzt durch einen 3. Preis und den Publikumspreis beim ARD-Wettbewerb in München, auf eine rege internationale Konzerttätigkeit zurückblicken kann. Dazu kamen Aufnahmen bei allen großen deutschen Rundfunkanstalten sowie Einladungen zu renommierten Festivals, u. a. nach Luzern, Davos sowie zur Schubertiade Schwarzenberg. Von 2011 bis 2013 war Ulrich Witteler darüber hinaus Solo-Cellist des Münchener Kammerorchesters und Lehrbeauftragter an der Folkwang Universität der Künste Essen. Seit 2013 ist er Solo-Cellist der Bamberger Symphoniker.