bamberger symphoniker

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Mit »Má vlast« auf Europatournee

»Eine gut erzählte Geschichte macht aus den Ohren Augen.« Wir blättern zusammen mit unserem Chefdirigenten Jakub Hrůša auf unserer Gastspielreise in dem bekanntesten musikalischen Bilderbuch aus unserer böhmischen Heimat: Der Zyklus »Mein Vaterland« ist ein Nationalepos aus der Feder von Smetana – dessen Leben ein Leben voller Kampf, Leid und Schmerz war. Denn ihm widerfuhr mit seiner völligen Ertaubung der schwerste Schlag, der einem Musiker widerfahren kann. Verzweifelt äußerte er darüber, dass er weder »Sprechen noch Spielen noch Singen höre«: »Der innerliche Apparat – diese wunderbare Klaviatur unseres inneren Organismus – ist gestört, verstimmt, die Hämmerchen klemmen, und kein Stimmer hat diese Klaviatur bis jetzt reparieren können.« Konzertieren konnte er seitdem nicht mehr, dafür aber noch komponieren, da er sich die »Töne im Geiste« vorstellte und »innerlich wie im Traume« hörte. Und so beschwor er trotz dieses Schicksals in »Mein Vaterland« auf faszinierende Weise die sagenerfüllte Geschichte seines Volkes herauf. Dabei entstehen die einzelnen Szenen der sechs »Symphonischen Erzählungen« plastisch vor den Augen der Zuhörer: die von einem Barden besungene Erinnerung an die glorreiche Zeit der Königsburg Vyšehrad, das Rauschen der böhmischen Wälder und die ergreifende Schönheit des weiten Landes. Legendäre Gestalten werden zum Leben erweckt: die wütende Amazone Šárka, die unerschrockenen Hussiten und das vom Heiligen Wenzel geführte Ritterheer, das in dem sagenhaften Berg Blaník schlummert. Die Moldau strömt beginnend von den Quellen in den Bergen frei dahin, am Nixenreigen in stiller Mondnacht und einer dörflichen Hochzeit vorbei, dann an den Türmen und Brücken von Prag – bis sie sich in der Tiefebene verliert. Dieses Meisterwerk Smetanas macht wahrlich »aus den Ohren Augen«!

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