
Chefdirigent Jakub Hrůša
Jakub Hrůša hat seit September 2016 die musikalische Verantwortung für die Bamberger Symphoniker. »Ich freue mich sehr, dass wir mit Jakub Hrůša einen jungen und zugleich hoch profilierten Musiker für die Bayerische Staatsphilharmonie in Bamberg gewinnen konnten«, so Bayerns Kunstminister Dr. Ludwig Spaenle. »Die Aufgabe des Chefdirigenten der Bamberger Symphoniker ist höchst anspruchsvoll, er steht wie kein anderer Musiker für die künstlerische Leistung dieses Ausnahme-Orchesters. Mit Blick auf die Geschichte der Bamberger Symphoniker, deren Musiker in der Nachkriegszeit von Prag nach Bamberg kamen, spannt der neue Chefdirigent 70 Jahre nach der Gründung der Symphoniker wieder eine Brücke zwischen ihrer Geschichte und ihrem Heute.«
»Ich freue mich außerordentlich«, sagt Jakub Hrůša, »Chefdirigent der Bamberger Symphoniker zu sein. Schon bevor ich die Möglichkeit hatte, dieses Juwel unter den europäischen Orchestern zu dirigieren, habe ich es über die Maßen bewundert. Sie verkörpern Orchesterkultur im umfassendsten Sinne des Wortes. Da die Wurzeln des Orchesters in Prag liegen, atmen wir gewissermaßen die gleiche musikalische Luft, teilen den gleichen kulturellen Hintergrund und sind uns künstlerisch und historisch sehr nah. Mit den Bamberger Symphonikern kann jedes noch so kleine musikalische Detail zu einem Wunder werden, und jedes Konzert verwandelt den, der es hört.«
»Geradezu leidenschaftlich lodernd, mit Energie und Kraft« schrieb bei den BBC Proms 2019 die »Times« über den in Brno in der Tschechischen Republik geborenen Jakub Hrůša. Er ist Erster Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie und arbeitete in gleicher Funktion mit dem Philharmonia Orchestra, dem Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia und dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra. Ab 2025/2026 ist er Generalmusikdirektor des Royal Opera House Covent Garden.
Er ist regelmäßig Gast bei den bedeutendsten Orchestern der Welt: den Berliner, Wiener und Münchner Philharmonikern, bei New York Philharmonic, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem NHK-Sinfonieorchester, bei Chicago und Boston Symphony, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Lucerne Festival, dem Royal Concertgebouw, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Cleveland Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, der Staatskapelle Dresden, dem Orchestre de Paris und dem Tonhalle Orchester Zürich.
Er dirigierte Opernproduktionen an der Opera of Chicago, bei den Salzburger Festspielen, der Wiener Staatsoper, dem Royal Opera House, der Opéra National de Paris, der Oper Zürich und dem Glyndebourne Festival.
Für seine Aufnahmen mit den Bamberger Symphonikern erhielt er 2023 einen ICMA für Hans Rotts 1. Symphonie und 2022 einen ICMA für Bruckners 4. Symphonie, den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik für Mahlers 4. Symphonie, einen BBC Music Magazine Award für die Aufnahme von Martinůs 4. und Dvořáks Klavierkonzert mit Ivo Kahánek sowie Gramophone- und BBC Music Magazine Award-Nominierungen für Martinů-Violinkonzerte mit Frank Peter Zimmermann. Bei den deutschen OPUS KLASSIK-Preisen 2023 wurde er zum Dirigenten des Jahres gekürt.
Hrůša studierte an der Akademie der musischen Künste in Prag, wo er unter anderem von Jiří Bělohlávek unterrichtet wurde. Er ist Präsident des International Martinů Circle und der Dvořák Society. Er war der erste Preisträger des Sir Charles Mackerras-Preises und wurde 2020 mit dem Antonín-Dvořák-Preis der tschechischen Akademie für klassische Musik und - mit den Bamberger Symphonikern - mit dem Bayerischen Staatspreis für Musik ausgezeichnet. 2023 wurde Jakub Hrůša die Ehrenmitgliedschaft der Royal Academy of Music in London verliehen.