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Konzert
21
Dez 22
Andris Nelsons dirigiert Mahler 7
Abo A
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal
20:00 Uhr
Aufzeichnung & Sendung BR-KLASSIK
Für Mahler war das Komponieren von Symphonien stets ein Schöpfungsakt, wollte er doch »mit allen Mitteln der vorhandenen Technik eine Welt« aufbauen. Wir spielen seine siebte Symphonie – über die er sagte: »Hier röhrt die Natur!« Sie entstand in den Sommermonaten 1904/1905 am Wörthersee, wo Mahler täglich stundenlang und oft ohne Unterbrechung in einem kleinen, eigens für diesen Zweck erbauten Komponierhäuschen arbeitete. Die zündende Idee zur beeindruckenden Einleitung kam ihm allerdings auf einem Boot: »Beim ersten Ruderschlag fiel mir das Thema (oder mehr der Rhythmus und die Art) ein.« Die Symphonie wartet in ihrem Verlauf mit einer großen Ausdruckspalette auf – vom Trauermarsch bis zum visionären Choral, von herben bis schwungvollen Passagen und mit einer Farbskala, die »vom leuchtenden Überdur bis zum finstersten Schatten« reicht. Im Zentrum steht eine Folge von nahezu kammermusikalischen Charakterstücken – mitsamt Kuhglocken, Mandoline und Gitarre: Zwei Sätze, die als »Nachtmusiken« überschrieben sind, außerdem ein bizarres Scherzo, alle drei schwankend zwischen Ironie und Wehmut. Die Symphonie endet mit einem für Mahler sehr untypischen, pompösen Finalsatz in strahlendem C-Dur, was möglicherweise eine bewusste Persiflage ist. Die Zeitgenossen waren jedenfalls nach der Prager Uraufführung irritiert, rätselten über die Aussage des Werkes und das Wechselspiel der Extreme. Aber Mahler hat gegenüber Kritikern regelmäßig darauf hingewiesen, dass gerade seine Instrumentalstücke etwas mit dem Menschen und der Welt zu tun haben und nicht in der rein musikalischen Formensprache aufgehen – und bemerkte auch: »Man muss eben Ohren und ein Herz mitbringen und – nicht zuletzt – sich willig dem Rhapsoden hingeben. Ein Rest Mysterium bleibt immer – selbst für den Schöpfer!«
Andris Nelsons Dirigent
Gustav Mahler Symphonie Nr. 7 e-Moll