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Konzert
18
Mai 24
Ehrendirigent Herbert Blomstedt dirigiert Bruckner
Abo D
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal
20:00 Uhr
Die Überwindung von Seelenqualen war für Bruckner ein Dauerthema: Der introvertierte Einzelgänger litt darunter, dass keine Frau etwas »ernsthaftes « von ihm wissen wollte – außerdem demütigte ihn die ständige Kritik an seinen Werken. Seine Symphonien wirken daher häufig wie Offenbarungen eines mit sich ringenden Menschen. Herbert Blomstedt meint, dass sie »die Sehnsucht nach dem Ewigen« repräsentieren und dass Bruckner »den Hörer in eine Welt« führe, »die er sonst nie erreichen würde«: »Es ist die Welt seiner ganz eigenen Vorstellung. Hier trifft man seine Seele. Und er hat diese Welt durch die Musik gefunden, nicht durch die Religion. Er glaubte an die Fuge, an den Hymnus, an die symphonische Art, sich auszudrücken. Mit diesem Bekenntnis bewältigte er seine Lebenskrisen.« Unser Ehrendirigent leitet uns durch Bruckners tiefgründige achte Symphonie, die er kurz nach dem riesigen Erfolg seines siebten Gattungsbeitrages begann. Das mühsam gewonnene Selbstvertrauen stürzte allerdings erneut wie ein Kartenhaus zusammen. 1885 hoffte der mittlerweile über sechzigjährige Junggeselle, das Liebesglück nun endlich gefunden zu haben – doch er sollte wieder Pech haben: Die junge Angebetete, mit der er zwar keine Küsse, aber Fotografien austauschte, zog sich zurück – und nahm zudem die Widmung der Symphonie nicht an. Dann lehnte auch noch der Dirigent Hermann Levi eine Aufführung ab und riet zur Umarbeitung, was Bruckner tief kränkte. Gewidmet wurde das Werk letztlich Kaiser Franz Joseph von Österreich und 1892 in Wien erstmals gespielt – was glücklicherweise ein Triumph für Bruckner war. Diese von ihm selbst als »Mysterium« bezeichnete Symphonie besticht durch ungezähmte Steigerungen und dynamische Kontraste – aber ebenso durch innige Seelengemälde wie das Adagio.
Herbert Blomstedt Dirigent
Anton Bruckner Symphonie Nr. 8 c-Moll
Ausverkauft