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Konzert
04
Nov 24
On Tour: Janáček-Theater Brno
Brno - Janáček-Theater
20:00 Uhr
»Ja liebt ihn nur, liebt ihn so recht – aber vergesst nicht, dass er auf dem Wege eines jahrelangen Studiums zur poetischen Freiheit gelangte, geht auf den Grund seines Schaffens zurück, beweist sein Genie nicht mit der letzten Symphonie!« Dies meinte Schumann über Beethoven – und es ist tatsächlich so, dass etwa die vierte Symphonie, die Jakub Hrůša für dieses Programm ausgewählt hat, oft wie ein Aschenputtel im Kreis der neun Werke behandelt wird. Völlig zu Unrecht, denn sie ist eine genauso meisterhafte Komposition: Sie steht in B-Dur, das nach der Tonarten-Symbolik eines gewissen Herrn Schubart Ausdruck der »Sehnsucht nach einer besseren Welt« ist und weist einen freundlichen Tonfall mit zahlreichen wunderschönen Gedanken auf. Unser Chefdirigent kombiniert sie mit einem ebenso recht stiefmütterlich behandelten Stück aus der Feder seines Herzenskomponisten Dvořák. Zusammen mit dem umjubelten Pianisten Daniil Trifonov spielen wir das faszinierende Klavierkonzert: Das breit angelegte Werk wurde 1878 in Prag uraufgeführt und weist eine herrliche Fülle von tief empfundenen Eingebungen auf. Wir präsentieren das Programm zunächst in Bamberg, dann aber auch in Linz – und reisen außerdem in die Geburtsstadt von Jakub Hrůša, wo es etwas zu feiern gibt: 1924 wurde erstmals das »Jahr der tschechischen Musik« begangen. Da müssen wir natürlich unbedingt dabei sein und haben in unserem Gepäck genau die beiden Stücke, die damals in Brünn beim Eröffnungskonzert des ganzjährigen Festes erklangen – und zwar anlässlich des 50. Geburtstages von Josef Suk und des 70. Geburtstages von Janáček. Also Musik von zwei weiteren Lieblingskünstlern unseres Chefdirigenten: Die grandiose autobiographische Tondichtung »Zrání« und die fulminante Orchesterrhapsodie »Taras Bulba«.
Jakub Hrůša Dirigent
Daniil Trifonov Klavier
Damen des Tschechischen Philharmonischen Chores Brno Chor
Josef Suk »Zráni« | »Lebensreifen« Symphonische Dichtung op. 34
Antonín Dvořák Konzert für Klavier und Orchester in g-moll op. 33
Leoš Janáček »Taras Bulba« Rhapsodie für Orchester