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Konzert
11
Dez 21
Schumann Violinkonzert mit Frank Peter Zimmermann
Abo D
Bamberg, Konzerthalle
20:00 Uhr
Robert Schumann hatte sein ganz eigenes Rezept, um die Neugier der Zuhörer wachzuhalten: »Dem Publikum muß manchmal imponiert werden. Es stellt sich im Augenblick gleich, sobald man es ihm zu bequem macht. Wirft ihm aber der Komponist zu Zeiten einen Stein hin oder gar an den Kopf, dann ducken sie alle gleichzeitig nieder und fürchten sich und loben bedeutend nach dem Schluss.« In sein wunderbares Violinkonzert hat er auch ein paar »musikalische Steine« eingebaut: Es entstand 1853 für Joseph Joachim, doch als das Werk fertig war, jammerte dieser darüber, dass einige Stellen »rhythmisch eigensinnig« und »entsetzlich schwer« seien – und spielte es nicht. Und so kam es, dass das Konzert als Werk eines Wahnsinnigen über 80 Jahre in der Schublade verschwand. Völlig zu Unrecht, denn es wartet mit bezaubernden Passagen auf, wie unser Solist eindrucksvoll beweisen wird: Frank Peter Zimmermann, der zu Beginn seiner Karriere mit uns sein erstes Konzert mit Orchester spielte – und mit dem wir uns künstlerisch sehr verbunden fühlen. Danach präsentieren wir den letzten symphonischen Klangkosmos von Bruckner, über dessen monströse Werke ebenfalls einige den Kopf schüttelten – und die Kritik sogar später in dem Vorwurf gipfelte, er habe neunmal dieselbe Symphonie geschrieben. Neugierig waren die Zeitgenossen aber dann doch immer auf die Werke des als »Kirchenmusiker des Konzertsaals« bezeichneten Komponisten – natürlich auch auf den dreisätzigen Torso der Neunten aus Bruckners Todesjahr 1896. Die erst 1903 uraufgeführte Symphonie ist eine beeindruckende Hör-Reise und laut mündlicher Überlieferung von Bruckners Arzt »der Majestät aller Majestäten, dem lieben Gott« gewidmet: »Wenn er sie nehmen mag«, wie der tief gläubige Komponist ehrfürchtig ergänzte.
Jakub Hrůša Dirigent
Frank Peter Zimmermann Violine
Robert Schumann Konzert für Violine und Orchester d-Moll
Anton Bruckner Symphonie Nr. 9 d-Moll