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Konzert

Di
21
Apr 26

Kammerkonzert: Klaviertrio

Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal
20:00 Uhr

Wir freuen uns auf ein großes Konzert in kleiner Spielbesetzung: Auf dem Programm stehen hochemotionale Klangwelten, die zuweilen die kammermusikalischen Grenzen ausloten. Ein Biograph meinte über Schostakowitschs zweites Klaviertrio, dass es »wahrscheinlich das allertragischste« Werk im Schaffen des Komponisten sei – und er erläuterte diesbezüglich: »War ihm früher das Pathos der eigenen persönlichen Tragödie bekannt, so bringt er hier die Tragödie einer durch Tod und Qual hindurchgegangenen Generation zum Ausdruck.« Das Stück entstand 1944 als schmerzliche Verarbeitung des überraschenden Todes eines engen Freundes, thematisiert aber außerdem die Schrecken und den Kummer der Kriegszeiten. Und so gibt es nach der Verzweiflung des einleitenden Trauermarsches immer wieder bedrohlich wirkende Passagen. Im Largo verbreitet sich eine ergreifende Klagemusik – und nach dem makabren Totentanz des Finales verstummt das Trio auf leise, jedoch durchaus beklemmende Art. Tschaikowski konnte sich zunächst für eine Instrumentenkombination aus Violine, Cello und Klavier »keine von echtem Gefühl beseelte Komposition« vorstellen. Das war aber zu unserem Glück nicht sein letztes Wort und er vollendete 1882 sein monumentales Opus 50. Der Anlass war auch hier ein unerwarteter Tod – und zwar der seines väterlichen Freundes und Förderers Nikolai Rubinstein. Er verfasste damit eines der bedeutendsten Trios des 19. Jahrhunderts: Es erstaunt nicht nur durch seine ungewöhnliche zweisätzige Form und die dennoch gewaltigen Dimensionen, sondern ebenfalls durch seine enorme Ausdrucksfülle vom Elegischen über Folkloristisches bis zum Tragischen.

Mayra Budagjan Violine
Guilherme Nardelli Monegatto Violoncello
Andreas Ioannides Klavier

Dmitri Schostakowitsch Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67
Piotr I. Tschaikowski Klaviertrio a-Moll op. 50