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Konzert
15
Jan 26
Manfred Honeck, Truls Mørk
Abo C
Bamberg, Konzerthalle, Joseph-Keilberth-Saal
20:00 Uhr
»Das Schicksal mischt die Karten – und wir spielen.« Im Sinne dieses Schopenhauer-Zitates freuen wir uns auf das Programm unter der Leitung unseres Ehrendirigenten Manfred Honeck. Mit der Ouvertüre zu einer musikalischen Kartenpartie geht es los: Tschaikowskis dramatische Puschkin-Vertonung von 1890 dreht sich um eine Gräfin, die in ihrer Jugend eine wagemütige Glücksspielerin mit dem Beinamen »Pique Dame« war – und ein Geheimnis über drei unschlagbare Gewinnkarten kennt, die für einen jungen Offizier beim Zocken im Casino zum Verhängnis werden. Eine große Spielleidenschaft hatte auch Schostakowitsch: Er war ein begeisterter Fußballfan, pflegte den Kontakt zu den Mitgliedern seines Lieblingsvereins und absolvierte sogar eine Schiedsrichterausbildung. Möglicherweise konnte er durch seine Stadionerfahrungen in seinen Kompositionen so genial die Klangmassen aufladen, kanalisieren oder explodieren lassen – wie etwa in seinem grandiosen zweiten Cellokonzert aus dem Jahr 1966, für das bei uns Truls Mørk die Rolle des vorpreschenden Stürmers übernimmt. Das Werk bietet ebenfalls jede Menge Raum zur Entfaltung: Es weist zwar oft grüblerische Momente auf, enthält aber dennoch die für Schostakowitsch so typisch grotesken Passagen – seien es ein Zwiegespräch zwischen Trommel und Solist, brütend-nachdenkliche Passagen oder Xylophon-Geklapper. Zum Abschluss spielen wir dann wahrlich mit dem Schicksal: Tschaikowskis fünfte Symphonie wird insgesamt von einem klagenden Motiv dominiert, doch die 1888 verfasste Partitur enthält für uns auch wunderbare intime Instrumentenduette oder einen unbeschwerten Walzer bereit – schließlich glaubte schon Descartes daran, »dass die innere Freude irgendeine geheime Kraft besitzt, sich das Schicksal geneigter zu machen«.
Aufzeichnung & Sendung BR-KLASSIK
Manfred Honeck Dirigent
Truls Mørk Violoncello
Piotr I. Tschaikowski Ouvertüre zur Oper »Pique Dame«
Dmitri Schostakowitsch Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 g-moll op. 126
Piotr I. Tschaikowski Symphonie Nr. 5 e-moll op. 64