bamberger symphoniker

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Konzert

Mi
25
Mär 26

Zu Gast im Wiener Musikverein

Wien, Musikverein, Goldener Saal
19:30 Uhr

Unser Chefdirigent sagte einmal lobend über die »natürliche Qualität« unseres Orchesters, dass wir »niemals routiniert spielen« und es daher »nie langweilig« klingt. Gerade unsere große Entdeckerfreude für die oft noch unbekannte Musik seines Heimatlandes schätzt er sehr und so tauchen wir mit ihm erneut in das für uns mittlerweile unwiderstehliche tschechische Repertoire ein – mit spannenden Werken wie etwa der »Suita rustica« aus der Feder von Vítězslava Kaprálová, die nicht nur eine hochbegabte Komponistin, sondern auch die erste weibliche Dirigentin der Tschechischen Philharmonie war. Sie stammte aus Brünn, starb aber bereits im Alter von nur 25 Jahren im französischen Exil. 1938 schrieb sie ihre beeindruckende und von der Folklore ihrer Heimat inspirierte Suite, die wir voller Freude und Energie präsentieren werden. Passend dazu gibt es ein Stück von Martinů, der ihr Mentor war – und noch mehr, was zahlreiche Liebesbriefe beweisen. Seine zweite Symphonie entstand nach seiner Flucht in die USA: Er verfasste sie 1943 mitten im Krieg im Auftrag der böhmischen Gemeinde von Cleveland anlässlich des 25. Jahrestages der Tschechoslowakischen Republik. Sie besticht durch ihr brillantes Klangfarbenspiel und besonders im melancholischen langsamen Satz ist die Sehnsucht nach seinem Vaterland zu hören. Wir schwelgen außerdem zusammen mit Julia Hagen in Dvořáks herrlichem Cellokonzert, welches 1894 / 95 ebenfalls einem Aufenthalt in Amerika entsprang: Ein folkloristisch aufgeladenes Werk mit jeder Menge prachtvoller Melodien, in dem sich jedoch durchaus wehmütige Töne breitmachen – und für das der Komponist uns Musikern erfreulicherweise einen hilfreichen Spiel-Tipp für die Interpretation gegeben hat: »Denken Sie sich einen Jungen, der verliebt ist – das ist der Inhalt.«

Jakub Hrůša Dirigent
Julia Hagen Violoncello

Antonín Dvořák Konzert für Violoncello h-Moll op. 104
Vítězslava Kaprálová Suita rustica op. 19
Bohuslav Martinů Symphonie Nr. 2