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Konzert
08
Dez 22
Zu Gast in Luzern
Luzern, Kultur- und Kongresszentrum
17:00 Uhr
Was ist für den schöpferischen Akt wichtiger – der Einfall oder die Ausarbeitung? Brahms hatte dazu eine klare Antwort: »Das, was man eigentlich Erfindung nennt, also ein wirklicher Gedanke, ist sozusagen höhere Eingebung, Inspiration.« Dafür könne man nichts und dieses »Geschenk« müsse man dann »durch unaufhörliche Arbeit« zu seinem »rechtmäßigen, wohlerworbenen Eigentum machen«: »Das braucht nicht bald zu sein. Mit dem Gedanken ist’s wie mit dem Samenkorn: Er keimt unbewusst im Innern fort.« Sein letzter Beitrag zur Symphonie-Gattung gilt als Meisterwerk, was er allerdings zunächst nicht erwartet hatte, als er in den Sommermonaten der Jahre 1884 und 1885 im Urlaub in der Steiermark daran arbeitete: Er verglich das Werk ironisch mit dem dortigen Klima, wodurch »die Kirschen nicht süß« würden. Diese Abschiedssymphonie ist über große Strecken von einem nostalgischen Gestus geprägt und nimmt die Hörer mit auf eine scheinbar nie endende Entdeckungstour. Davor erklingt mit der begnadeten Sol Gabetta eine ebenso ergreifende Seelenreise von Elgar, der oft musikalische Tagträume hatte oder seine Inspirationen einfach in der Atmosphäre vorfand: »Musik liegt in der Luft – man nimmt sich einfach so viel, wie man benötigt.« Das Cellokonzert war seine letzte große Schöpfung, entstanden kurz nach den verheerenden Ereignissen des Ersten Weltkrieges und in einer Phase, die von Sorgen, Krankheit und Ängsten gekennzeichnet war. Daher wartet das Werk trotz einiger Lichtblicke weitgehend mit einem illusionslosen Tonfall auf – schließlich meinte Elgar auch einmal, seine Musik sei »vor allem traurig; doch es gibt begeisterte Augenblicke und Freudenausbrüche, die gelegentlich an Wahnsinn grenzen – Stimmungen, die ein schöpferischer Künstler erlebt, wenn er bei der Arbeit ist.«
Jakub Hrůša Dirigent
Sol Gabetta Violoncello
Edward Elgar Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85
Johannes Brahms Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98